Montag, 30. September 2013

„California knows how to party…“

quakt es aus den Boxen. Paahhh! 2pac, deine Lügen haben dich den Kopf gekostet. Jeder weiß, Frankfurt knows best. Wie war meine Abschiedsparty Nimmerland? Ich hoffe doch der Korn, versüßt durch die Tränen des Abschiedsschmerzes, hat gemundet und ran fleißig und feucht in den trockenen Kehlen. Ich hatte tatsächlich überlegt dem ganzen Spektakel aus der Ferne via FB/Whatsapp beizuwohnen, aber das erschien mir a) nicht fair und b) wurde ich einfach unsagbar traurig und habe mich so um 21:30 (deiner Zeit) auf den beschwerlichen Weg nach Hause gemacht. Fuck, ich habe einfach vergessen wie anstrengend dieser bekackte Berg ist. Damals bin ich den am Ende singend und mit 30-Kilo-Hanteln im Rucksack hochgejoggt und jetzt am Freitag bin ich keuchend, völlig durchgeschwitzt und halbtot hier zu Hause angekommen. *Japs to the Japsest* Habe mir jetzt vorgenommen hier ganz viel Berghochundrunterzugehen, wechen der Fitness.


Panorama von meinem Berg das ich mit eurer krass geilen panoramafähigen Digicam aufgenommen habe.

 Jedenfalls fiel mir Freitagabend (meiner Zeit) die Trauerdecke auf den Kopf und so bin ich in die „Bar“ von nem Bekannten gegangen und habe doch parallel/zeitversetzt ein bisschen Abschied gefeiert. Ivan hat sich einen Billardtisch zugelegt und so haben „15“ gezockt. Ich peile die Regeln nicht so richtig, aber es können bis zu 5 Leute gleichzeitig spielen und am Ende hab ich Geld gewonnen. Keine Ahnung warum, aber es gefällt mir :) Neben alten Bekannten, gab sich ein ganz spezieller alter Bekannter die Ehre. Nimmerland, erinnerst du dich noch an die Geschichten von schwarz in der Badewanne gebranntem Schnaps und dem köstlichen Honig von Quito und wie beides natürlich zueinander findet und eine teuflische Symbiose eingeht? Also war auch die „Bomba miel“ (der begriff hat sich übrigens wohl wirklich dank mir durchgesetzt) mit von der Partie und am Ende hat sie mir mal wieder gezeigt wer hier das sagen hat. Meinem Magen übrigens auch – du erinnerst dich an mein Willkommensfrühstück?

Ivan, Quito, Daniel und...fuck Namen vergessen die Geld in meine Taschen spielen. 

 Also die letzten zwei Tage mit dem Durchfall des Grauens und der lang ersehnten Grippe im Bett verbracht. Die hatte sich ja in Deutschland die letzten 2 Wochen schon immer wieder angekündigt, wurde aber immer mit Verweis auf den Stress und die Zeitknappheit meinerseits auf später vertröstet. Nun ja und also dann haben sich das frittierte Frühstückshähnchen, das Pinto am nächsten Morgen, der Aufstieg, das Klima und am Ende der Guarro nebst Stress der letzten Wochen, dies Rabauken dann doch noch zusammengetan, beraten und beschlossen die Gute – also die Grippe – doch nicht einfach so außen vor zu lassen und so hat sie mir einen Besuch abgestattet. Heute – zwei fiebrige Tage später – geht’s aber wieder und also werde ich mich gleich wieder daran machen hinabzusteigen um zu schauen was du mir so hinterlassen hast nach meinem Gaunerstück. Ich hatte mir ja eigentlich vorgenommen die ersten 2 Wochen hauptsächlich hier in Palmichal zu verbringen und auszuspannen. Ausspannen schön und gut, aber irgendwie merke ich, dass das Alleinsein, erst wieder gelernt werden muss, bevor es genossen werden kann. Ich bin zwar schon wieder echt so zenbhuddistischdieeigeneMittegefunden-mäßig am Start, aber mir is ein bisschen langweilig. Nachbarn und Bekannte wiedersehen hin oder her…so viel passiert hier ja nun mal nicht. Vielleicht also doch erstmal mal ein paar Tage reisen? Mal gucken. So oder so wollte ich ja ein paar Orte abklappern. Oder doch erstmal noch mal ein bisschen zur Einsamkeit zwingen und wieder dran gewöhnen? Ich erinnere mich nämlich dass ich hier Tage aushalten konnte ohne das etwas passierte und Langeweile eigentlich nie mein Problem war. Es könnte also auch diese Rastlosigkeit der letzten Tage in Deutschland sein, die ich einfach noch nicht geschafft habe abzulegen. So oder so, du wirst es erfahren. Bis dahin: Take care Nimmerland und scheiß auf Kalifornien! Und sorry noch mal…


Nashornkäfer auf meinem Schirm, dem es auch leid tut :(
 

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