Dienstag, 27. Oktober 2009

Eeeeeeeh, Lebenszeichen from the green side of life

Ach ihr suessen Schnuckis,

ich weiss es ist eine weile her und ihr wart ganz dolle ungeduldig und dafuer gibts jetzt einen extralangen Eintrag.

Die letzten 2 Wochen war die liebe Kati hier zu besuch und da haben wir viele lustige Sachen gemacht und dementsprechend keine Zeit fuers bloggen. Aber anstatt ich euch mit lustigen, chilligen "quasi" Urlaubsgeschichten nerve werde ich auf vielfachen Wunsch einen Einblick in meine Arbeit geben.

Also hier mal eine ausführliche Beschreibung: Es ist so, dass mein Organisation im Prinzip nichts macht, was irendwie erwähnenswert wäre. Es ist hier Gang und gäbe in jedem mini-verein Mitglied zu sein und daher sind alle Bewohner des Dorfes irgendwie Mitglieder bei fast allen Vereinen. Das ist natürlich so nicht wahr sondern ein bisschen übertrieben, aber stellt euch das ein bisschen vor wie die EU. Die EU ist eigentlich eine tolle Sache, aber je mehr Mitglieder sie bekommt, desto handlungsunfähiger wird sie (so wie die UNO?). Natürlich hat und sollte jeder das Recht haben beizutreten aber je größer desto schwieriger wird es zu koordinieren und alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Also sind bei CATTEMI von den Kekse backenden Frauen bis zum Großhotelier alle vertreten. Im Prinzip gut weil sich alle gegenseitig helfen könnten, praktisch aber schlecht, weil niemand weiß was der andere eigentlich genau macht und man sich nicht kennt. Auf jeden Fall verfolgen die verschiedenen Mitglieder ganz unterschiedliche Interessen und daher ist es schwer diese zu bündeln und in produktive oder kreative Energie für CATTEMI umzuwandeln. Natürlich kann ich als Außenstehender vielleicht besser versuchen alle Interessen zu vereinen, da ich selbst keine Interessen habe aber dann kommt das Problem mit den persönlichen Verflechtungen in so einem Dorf und in Costa Rica speziell zum tragen. Ich will euch ein Beispiel nennen und damit auch einen kleinen Einblick in meine „Arbeit“ gewähren.
Erstmals zur Vorgeschichte: meine Chefinnen können sich nie entscheiden ob sie mich nun mögen oder nicht. Im Prinzip ist es so, dass sie nicht wissen, was man mit einem Freiwilligen anstellen kann. Ich habe gesagt was ich kann, was ich gerne machen würde und was ich mir vorstelle und gesagt, dass ich gerne bereit bin neue Sachen zu lernen, dass das aber natürlich eine Weile dauern wird (gerade was PC-Kram und so betrifft) bis ich mich da eingearbeitet habe. Es war klar, dass sie mir gerade zu Anfangs Arbeit geben müssen, da ich mich nicht auskenne und nicht weiß was zu tun ist. Also bis heute kam noch kein Vorschlag von ihnen. Ich habe weder einen Arbeitsplan, noch konkrete Vorschläge von ihnen was ich tun könnte. Also sie melden sich nicht und sagen mir nicht Bescheid ob und wann es mal irgendwelche treffen gibt oder irgendetwas ansteht. Aber ich nerve natürlich. Ich habe erstens keine Lust den ganzen Tag zu Hause zu sitzen und auch ein schlechtes Gewissen weil ich dafür nicht hier bin. Also frage ich regelmäßig nach ob es was zu tun gibt, gehe unaufgefordert zu irgendwelchen Treffen. Das bringt mir nicht gerade Bonuspunkte ein. Zitat einer Chefin „Der Felix hat zu viel Charakter und ich mag keine Leute mit Charakter. Ich brauche jemanden der JA sagt.“ …dumm dass das eine Freundin von mir mitgehört hat. Das sagt schon alles, oder?

Also zurück zur CATTEMI-Vorgeschichte. Ich wusste das die Semana Cultural (die Kulturwoche) ansteht, wo Kolumbus Landung in Mittelamerika gefeiert wird (Hä?). Ich habe nachgefragt, was es zu tun gäbe und wie und ob ich helfen könnte. Meine Chefin hat gesagt es gäbe eine Menge für CATTEMI (und mich?) zu tun. Das erste Wochenende gäbe es eine Menge Veranstaltungen, wo es eine viel zu tun gäbe. Ich habe mich schon gefreut und gefragt was sonst die Woche noch ansteht. Und sie so: „Nix. Das ist nur das WE und dann ist frei. Da arbeitet niemand und CATTEMI auch nicht und du kannst dir freinehmen.“ Ich habe mich gefreut, weil Kati ja kam, habe ihr gesagt, dass ich sie erstmal 2 Tage bei Freunden in San Jose unterbringe und ich nach dem WE komme und Zeit habe mit ihr ein bisschen rumzureisen – ober geil. Das WE kam und nichts aber auch gar nichts passierte. Ich erkundigte mich welche Veranstaltungen stattfanden und außer ein paar Fußballspielen gab es nichts im Dorf. Bis ich den Veranstaltungskalender zu Gesicht bekam und natürlich fing alles Interessante erst Mitte der Woche an. Ich habe mich krass geärgert, weil ich das Gefühl hatte ausgebootet worden zu sein. Ich meine, meine Chefin wollte mich irgendwie weg haben, denn ich hatte ihr erzählt dass Kati kommt und ich, wenn es nichts zu tun gibt, ein bisschen mit ihr reise. Und sie fand das eine ganz tolle Idee (pfffff). Außerdem voll blöd für die Planung mit Kati, weil ich sowohl mit ihr reisen wollte, als auch trotzdem bei der semana-cultural da sein wollte. Also bin ich schon früher nach San Jose und mit Kati in die Karibik gefahren. Ein paar chillige Tage dort verbracht, dann noch ne wüste Party in San Jose und fürs Wochenende wieder zurück nach Bijagua. Und jetzt fängt die eigentlich Geschichte erst an.
Einer der Höhepunkte der Kulturwoche ist ein Wettbewerb bei dem mit Mais beklebte Kleider präsentiert werden. Die Teilnehmer fangen schon Wochen vorher an und geben sich echt ewig viel Mühe und am Ende kommen krasse Sachen raus und die Kleider sind ober schön. Auch CATTEMI (also meine beiden Chefinnen) hat teilgenommen und das Kleid war echt der Hammer. Natürlich hatte ich auch hier ein paarmal vorgeschlagen zu helfen, aber sie haben sich nicht gemeldet. Auf jeden Fall war das Kleid fertig und abends gab es ein großes Fest im Salon Communal. Tanzgruppen, viel Essen, Bands, Kunstaustellungen usw. Höhepunkt (mit Stromausfall im ganzen Dorf) war die Präsentation der Kleider. Mit Jury, Models usw. alles sehr festlich und natürlich gab es „so lala“ Kleider, aber auch echt schöne und unvoreingenommen kann ich sagen, dass mir das meiner Chefinnen am besten gefallen hat. Ich war echt gespannt und die Jury hat sich lange beraten und feiern lassen und dann der Schock: Die Jury konnte sich nicht entscheiden für den ersten und zweiten Platz. CATTEMI und Coabi. Coabi ist eine Cooperation aus Frauen die sehr schöne Handarbeiten machen und eigentlich zu den aktiveren Mitgliedern CATTEMI gehören. Da Handarbeit-Bewandert, hatten die natürlich auch ein sehr schönes Kleid, auch wenn es mir nicht so gut gefallen hat. Empörung im Publikum und entsetzte Gesichter bei allen. Dann die Entscheidung: Münzwurf, und Coabi gewinnt. Meine Chefinnen und deren Anhang sind zwar sauer aber bewahren die Contenance. Ich wusste, dass das am nächsten Tag ein Spektakel geben wird, denn ich wollte dabei helfen einen Truck zu dekorieren, den CATTEMI bei einem Straßenumzug aufstellen wollte. Es gab an verschiedenen Tagen verschiedene Umzüge- wie bei uns im Karneval - mit Bands, Karren und geschmückten Wagen. Auch hier war der Wagen von CATTEMi sehr schön. Viele Mitglieder hatten viele Blumen und Grünzeug mitgebracht und am Ende war der Wagen wunderschön geschmückt. Auf dem Wagen sollten verschiedene Mitglieder von CATTEMI ihre Projekte vorstellen. Das CECI (also mein Computerraum-Arbeitsplatz) die Keksfrauen, der Orangenmann für unseren kleinen Mark usw. aber natürlich nicht Coabi, obwohl die echt schöne Sachen haben. Und so was habe ich noch nicht erlebt: die haben sich so krass das Maul zerrissen, dass es schon fast an Verleumdung grenzte. Nochmal zur Erinnerung: es war ein spannender Abend, alle hatten Spaß und wurden entertaint, Coabi ist trotzdem Mitglied bei CATTEMI und kann dazu nichts für die Entscheidung der Jury. Aber das war alles scheißegal. Es wurde soooo krass gelästert. „Die haben keine Ahnung von Kunst. Die haben betrogen. Vorteilsnahme der Jury. Religiöse Fanatiker etc. usw.“ Also das war echt so krass, das ich es gar nicht glauben konnte. Meine Chefinnen natürlich die Anstifter und haben immer geschaut wie weit sie bei wem gehen können und ob sie noch einen draufsetzen können und wer auf ihrer Seite ist usw. und daher Coabi nicht auf dem Wagen und mal schauen wie das weitergeht mit dem „wenn du nicht für uns bist, dann bist du gegen uns.“
Ich glaube ihr versteht, was ich damit verdeutlichen will… ob und wie CATTEMI (oder auch andere Sachen) hier laufen hängt ganz eng mit den persönlichen Verflechtungen untereinander zusammen und da kann so ein Maiskleid schon mal Anlass für so einen krassen Streit sein. Positiv daran ist nur, dass das meine Chefinnen zusammengeschweißt hat und ich da vielleicht einen Vorteil daraus ziehen kann (Oh Gott ich denke schon wie ein Tico). Und natürlich kann ich mich da nicht einmischen in diese Sachen, weil sie mich nix angehen. Aber das zeigt wie es hier läuft und dass auch ich Teil oder Opfer von solchem Verhalten werde und mich damit rumschlagen muss. Dass mir meine Chefinnen keine Infos oder Arbeit geben ist nicht so schlimm, denn inzwischen bin ich soweit im Dorf angekommen, dass ich meine eigenen Projekte suchen und starten kann. Trotzdem hänge ich mich nicht gleich volle Kanne rein, weil ich CATTEMI nicht in seinem Handeln, also den Umgang mit Freiwilligen, bestärken will. Ich will nicht, dass die sagen können „Warum beschwert der sich, es läuft doch alles prima.“, denn dafür brauche ich keinen Projektpartner, da kann ich auch alleine in ein Dorf ziehen und schauen wo es was zu tun gibt, ohne dafür bezahlt zu werden. Nun also starte ich nach und nach meine eigenen Sachen. Ich habe mit Deutschunterricht angefangen und gebe nächste Wochen meine ersten Computerkurse. Ich recherchiere für eine neue Homepage, bin dabei das mit dem Bijagua-Logo auf die Reihe zu bekommen und versuche eine Karte von Bijagua ausfindig zu machen und habe da schon mit einer Geographie-Professorin gesprochen und jemandem von nationalen Institut angeschrieben. Ich habe die Woche Holz für den Ofen der Keksfrauen geschleppt und versuche nach und nach alle Projekte von allen Mitgliedern kennenzulernen. Aber natürlich ist das alles sehr sehr wenig und viel Zeit langweile ich mich, wobei es trotzdem viele lustige Sachen gibt die mir passieren. Es gibt hier noch 2 andere Freiwillige. Brigitte aus den USA für das Peace Corps und Ana aus Schweden die in der Schule arbeitet. Mit denen mache ich „viel“ und außerdem mit Kim und Michael (Meikol). Kim ist eine kleine Rastafrau, superlieb und vor allem sehr Dorf untypisch. Hat noch keine Kinder obwohl schon seit 5 Jahren einen Freund, lebt alleine und scheiß auf alles. Michael ist Sozialarbeiter, stockschwul, ein bisschen verrückt und sehr sehr verwirrt und verwirrend (auch untypisch für Bijagua). „Felix, wenn du dich weiter mit mir abgibst, dann giltst du bald als mein Lover.“ Ich freu mich schon. Ansonsten hat man binnen kurzer Zeit viele Leute kennengelernt und wenn ich so durch die Straßen laufe bin ich ständig am grüßen, kleinen Plausch halten und weiter ziehen. Es ist ziemlich schwer hier richtig ernste Gespräche zu führen (außer es geht um Gerüchte) weil man das Gefühl hat, den Leuten sind ernste Themen unangenehm. Oft werden solche Themen (keine Ahnung: Bildung, Einwanderung, Politik) mit irgendwelchen Phrasen abgetan und dann hat es sich auch schon erledigt. Dafür kann man sich stundenlang über „schöne“ Dinge unterhalten, wie Kinder, Frisuren, Kleidung, das Essen und das Wetter. Insofern bin ich froh, dass ich die Anderen vier an meiner Seite haben, wobei man bei Michael aufpassen muss, dass er nicht zu sehr ins poetische und seine persönlichen Telenovelas abdriftet.

Ihr sehr also, hier ist immer noch alles ganz in Ordnung und bis auf das meine Arbeitsmotivation langsam zu schrumpfen beginnt fühle ich mich rundum wohl (naja, wenn man mal von dem Wetter absieht, das sich nicht entscheiden kann ob es schön oder scheiße, aber auf jeden Fall feucht ist) mal schauen ob ich in ein anderes Haus umziehe, den bei mir schimmelt alles, aber auch wirklich alles. Aber davon berichte ich euch dann noch. Komme langsam zum Ende, den 100 Seiten sind ja schon fast ein Essay und so langsam könnt ihr nicht mehr lesen. Uebrigens faende ich es ganz toll, wenn ihr mir alle auch mal schreibt, was so bei euich im Leben ab geht, denn ich bekomme hier doch nix mit aus Nimmerland.

Felix

Montag, 5. Oktober 2009

Gomas, Schlafentzug und Kriegsbemalung

Gruetzi miteinand (schreibt man das so?),

so sitze ich grade bei Freunden in Heredia, die - die Einzigen - Internet haben und hier ist alles ganz nach meinem Geschmack. Wenn es mir in Bijagua zu einsam wird, dann komm ich her um ein bisschen Trubel zu tanken. Am hintersten Ende, der hintersten Sackgasse eines kleinen Barrios steht ein Haus mit der Groß(-familien)WG "Casa de los Freundchen". Auf sehr kleinen Raum wohnen hier im Moment: 2 Deutsche, eine Österreicherin, 3 Salvadorianer, 3 Ticos und im Hof außerdem 2 Familien aus Nicaragua, die sich ein Bad teilen. Also...immer was zu erzaehlen und was los.

Am Sa (meine freien Tage sind So. und Mo.) nach der Arbeit zu einer Feier gefahren. Mitten im Nirgendwo von Heredia ein Grundstück, gleich neben den vier riesen Villen von Costa Ricas groeßtem Drogenboss - zum Glück gerade im Gefaengnis. Zelte aufgebaut, Grill angeschmissen (gab nix zum grillen)und gefeiert. Mal wieder lief einiges an Telenovela-Zeug, aber dafuer brauchts ein ganzes Buch. Finger wund-gitarre-gespielt, ein FASS Nachokaese geleert, Flunkyball gezockt und nicht geschlafen. Am naechsten Morgen die halbe Partybagage (12 tapfere Recken) auf den Heimweg gemacht, wo die Geburtstagsfeier fuer den kleinen Sebast (5 Jahre) vorbereitet wurde und also die Bude voll war mit Bekannten und Verwandten. Irgendwie sind alle untergekommen, auch wenn an Schlaf nicht zu denken war. Also... Kuchen gegessen, getanzt, Pinata geschlagen, Kinder bespasst und dann irgendwann abends tot ins Bett gefallen. Und jetzt am Morgen ist der ganze Spuck vorbei und ich warte auf meine Pfannekuchen.

Dann gehts wieder zurück ins beschauliche Bijagua und so wie es aussieht, habe ich gar nicht so ne langweillige Woche vor mir. Ich versuche mich das erste mal in meinem Leben an einer PowerPoint um meinen Leuten ein Bijagua-Logo schmackhaft zu machen und muss dafuer noch ein bisschen recherchieren. Dann - endlich mal - werde ich einem Mitglied helfen seinen Wanderweg auf Vordermann zu bringen, also erstmal zwei Tage mit der Machete im Dschungel stehen

Am Freitag startet die "Semana Cultural" und da gibts ueberall ganz viele kulturelle Veranstaltungen, wo es - hoffentlich - fuer CATTEMI viel zu tun gibt. Wurde außerdem gebeten auf dem Markt Gitarre zu spielen, damit das (höm höm) Touristen anziehen koennte - totaler Schwachsinn. Aber im Anbetracht der Tatsache, dass die letzten Wochen fast gar nix ging, ist das ja ganz gut.

Hier bei CATTEMI lag/liegt ziemlich viel im Argen und der Verein ist in sich zerstritten. Auch meine Chefinnen hatten sich gezofft und damit war CATTEMI handlungsunfaehig. Ich hatte mich selbst mit Einer ein bisschen gezofft, weil die aus der verlegenheit heraus keine Arbeit fuer mich zu haben wollte, dass ich meine komplette Arbeitszeit in diesem Computerraum verbringe, worauf ich echt keine Lust habe und was auch nicht der Sinn meines Daseins ist.

Auf jeden Fall scheint sich der Wind ein bisschen gedreht zu haben und irgendwie haben sich die Beiden ausgesoehnt (zumindest oberflaechlich)und nun sind beide ziemlich "kalt" (sofern das hier in CR geht) mir gegenüber. Also eine nicht so gute Situation. Ein Beispiel: Es gibt irgendein Treffen und ich werde nicht gefragt oder eingeladen. Wenn ich dann davon erfahre und auf eigene Faust auftauche wird mir vorgeschlagen ich solle doch was anderes tun ("Schau doch den Kindern beim Spielen zu") und ich muss also darauf bestehen anwesend zu sein ("nein, nein, ist schon okay, es interessiert mich wirklich.")


Aber mal schauen, was die Woche fuer mich bereit haelt, auf jeden Fall freue ich mich drauf und Berichte weiter und ausgibig.

Zum Schluss nochmal und wieder ein Video (wollte es bei Youtube hochladen wegen der Qualität, aber die haben das Audio gespeert) also jetzt hier: Marjos letztes WE und mein Einstand in Bijagua. Sehr angenehem begonnen und sehr orgiastisch geendet.

NaSoWas...Nimmerland


Samstag, 3. Oktober 2009

"Feuchtgebiete" by Felix Weiss

Estoy mojado Nimmerland,

und daran ist dieses verflixte Mikro(-finanz?)klima schuld. Waehrend es auf dem rest der Welt seinen natuerlichen Gang mit den Jahreszeiten (egal wieviele) geht, muss das werte Herr/Frau Bijagua mal wieder ein paar extra wuerschtl kochen oder besser gesagt daempfen.

Die Wetteraussichten fuer die naechsten Wochen. Regen und zwischendurch mal wieder scheisse-heiss und dann mal wieder viel regen, gefolgt von Sonnenschein und dementsprechend sowas wie Dampfbueheleisen highlife.

Ihr kennt doch alle die Szene wo Forest Gump in Vietnam ist und von den verschiedennen Regenarten berichtet. Ja? na dann brauch ich euch das ja nicht darzulegen. --> und leider gibts den ausschnitt nicht bei YouTube.

Also bin ich nun alleine in diesem riesen Geisterhaus, das knackt und knarrt und lebt. Schon ein paar mal Nachts von irgendwelchem Laerm aufgewacht und gedacht: Wer versucht denn da reinzukommen; und natuerlich wuerde ich das nicht denken, wenn es hier nicht eine Serie von Einbruechen gegeben haette und diese Ganoven (endlich aknn ich das Wort mal verwenden) auch nicht vor bewohnten Haeusern zurueckschrecken.

Kleiner Ausflug in Verbrechertaktiken Mittelamerikas: "Oh ein schoenes Haus, lass mal einbrechen! Ach, da sind Leute drin? Scheiss egal, entweder versuchen sie nicht aufzuweckene oder (Nobelpreisidee) das Haus mit einer Chloroformbombe bewerfen und damit alle Einwohner zum tiefschlaf bringen. Alles klar, auf gehts!"

So ist das hier also...

Aber im Ernst, ich fuehle mich sauwohl und muss nur noch irgendwie die Langeweile bekaempfen. Wenn ich hier bald meine adresse poste, koennt ihr mir dann bitte Massenhaft Hoerbuecher per CD schicken, danke!

Ich schreibe grade an einer Retrospektive meiner Projektarbeit, aber da muesst ihr euch noch gedulden, denn das ist wie eine griechisches Tragoedie in drei Akten, oder auf Neuspanisch "Telenovela" aber sowas von, alter. Welche Rolle ich spiele und (es geht um "ans Bein pinkeln) wie ich mich behaupte und auf der Jagd nach dieser verdammten Zeit bin um sie endlich totzuschlagen, davon will ich euch bald ausfuehrlicher berichten.

Ich mach mich jetzt mal auf den Weg nach San Jose (wann faehrt man mal in deutschland 4-5 Std. fuer eine party?).

So far so good oder eso largo eso bueno wie der Bijaguanese zu sagen pfleg.

Haunse rein Nimmerland,

F to the elix