Freitag, 21. August 2009

Ich bin nur ein Junge auf der Straße

Yoyoyoyoyo liebe Leser, was geht ab da draußen – wo immer ihr sein mögt?

Mal wieder Zeit für ne kurze Meldung aus dem Costa dem Rica. Dankeschön für das tolle Echo die SchreibBLOGkade betreffend, ich hoffe ich bleibe weiter am Ball und die eine oder andere Idee hat sich schon angebahnt (ich sage nur soviel: Sido kann einpacken, alter!) Wie auch immer oder como tambien siempre wie der Tico zu sagen pflegt.
Immer noch fleißig (naja?) am spanisch lernen und langsam wird mir klar: verdammt, da kommst du gar nicht drum rum, denn die werden bestimmt kein hessisch für dich lernen. Auch ohne spanisch habe ich schon monster die streetcredibility, weil ich heute mit unserem Hund draußen war. Ich hoffe ihr verratet niemandem hier, dass es zwar ein Bullterrier ist und dementsprechend gefährlich aussieht und alle erstmal denken „Ach du scheiße, lieber mal straßenseite wechseln.“ aber dieses Vieh (in stillen gedenken an das loch in meinem T-shirt) so strunzend dumm ist, dass es keiner Fliege was zu leide tun kann. Also zu dumm um gefährlich zu sein und heißt passenderweise auch noch „Kabul“. Wieso passenderweise? Na dann lest euch mal den Leitkulturartikel des Feuilletons der Zeit durch und ihr werdet mir zustimmen. So, genug des Nonsens und mal die traurige Gewissheit beiseiteschieben, dass ich mir nur duch nen Kampfhund Respekt verschaffen kann.

So langsam wird mir bewusst, dass das doch ne ganz schön lange Zeit ist, die ich weg sein werde und dabei liebe Leute geht mir langsam auf, dass ich euch alle sehr vermissen werde. Vor meiner Abreise war ich wirklich sehr gelassen und das war auch nicht gespielt. Das Weggehen kam mir (und kommt mir immer noch) einfach richtig vor, vor allem wenn man dieses beschissene letzte Jahr bedenkt (ich hoffe die mit denen ich es verbracht habe fühlen sich jetzt nicht gekränkt und ihr wisst wie ich es meine). Also war es ganz leicht wegzufliegen und darüber habe ich es vielleicht ein bisschen an Einfühlungsvermögen euch gegenüber mangeln lassen. Ich fühle mich geehrt, dass ihr traurig wart und mich vermisst und hätte das gerne mit euch geteilt, konnte es aber irgendwie nicht. Dafür könnte es euch ja jetzt freuen, dass mich so langsam die Erkenntnis der Traurigkeit erreicht.

Eigentlich wollte ich euch ja ein bisschen von CR schreiben aber irgendwie fällt mir nicht so viel erzählenswertes ein, vor allem, weil ich das hier selbst immer mit Guatemala vergleiche. Ja die Straßen sind in schlechtem Zustand aber eben nicht so schlecht wie in Guatemala. Ja hier wird alles bewacht, aber eben nicht so krass wie in Guatemala. Ja, hier ist es schmutzig, aber… Hier schmeckt alles sehr süß, aber… Die leute fahren wie die Sau, aber… ich weiß nicht ob ihr versteht was ich meine? Viele Sachen sind sooo viel und ganz anders als in Deutschland, aber nicht so eine Überraschung für mich und deshalb für mich nicht so interessant. Das hört sich so dumm und überheblich an, aber ich denke dann: warum das erzählen, dass interessiert doch keinen. Aber ich werde versuchen mich ein bisschen am Riemen zu reißen und euch bald einen Einblick in mein leben hier zu gewähren. Jetzt hab ich erstmal genug geschrieben und euren Augen werden langsam müde und müde und schwer und immer schwerer und ihr schlaft ein und mit einem traurigen sonnigen Gruß verabschiede ich mich (scheißt auf das Video, ich meine natürlich das Lied – ich Kommerzschwein) …

http://www.youtube.com/watch?v=k-DTzSq-r0U&feature=related

Tschüß, Nimmerland.

4 Kommentare:

  1. Hey,

    ich nutze nunmal die Gelegenheit, dir einen Gruß zu schicken - und eine Erklärung, wieso ich nicht da war.... aber ich habe
    a) versucht dich zu erreichen
    b) ein sehr schlechtes Gewissen
    c) nen Arsch voll Arbeit
    d) versucht dich echt zu erreichen
    e) oft an euch/dich gedacht :)

    Du siehst, du warst in meinen Gedanken. Wie dem auch sei, vielleicht sehen wir uns ja eher als man denkt. Ich verfolge das hier dann mit meinen Augen, sofern ich sie aufhalten kann.

    Besten Gruß,
    Thomas.

    P.S.: Auf meinem Compi spinnt dein Blog etwas - kann u komischen Interferenzen führen.

    AntwortenLöschen
  2. Hej Felix,
    nun auch mal ein paar Worte meinerseits, trotz der traurigen tatsache, dass toby und ich wohl nieeeemals niemals niemals einen eigenen internetsnschluss haben werden.

    aber was solls, dafür freue ich mich umso mehr von dir zu lesen und noch viel famoser, zu hören:)
    Was mir auch richtig gut gefallen würde, sind ein paar schöne Bilder vom Dschungel, vom Felix im Dschungel, oder auf der nicht ganz so kaputten Straße, oder von Kabul, oderoderoder...

    Nun schicke ich dir einen sonnigen BerlinerLuftKuss und eine kräftige Umarmung,

    Ahoi deine Kaddy

    AntwortenLöschen
  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  4. Wenn ich mir vorstelle wie der Felix schleichmichelgleich mit dem Hund anner Kette über die löchrigen Straßen schländert muss ich doch ein wenig schmunzeln.

    Bloß um mit nem Kampfhund(wie dummer auch seien mag) rumzuprollen hätteste doch nicht nach CR jetten müssen ^^

    an dieser Stelle kann ich meiner Vorrednerin nur zustimmen, ein paar fotographisch festgehaltene Impressionen wären was feines.

    naja ick wünsch da viel Spaß beim Spanisch lernen und muschis gratis für den Blog ^^

    Max

    AntwortenLöschen